Am Dienstag den 11. August 2009 fuhr ich mit meinem Vater los zu einer Radtour über 200km.
Los gings kurz nach 9Uhr früh mit dem Zug von Wien Hütteldorf nach Passau in Bayern.
Hier erstmal die Stats in Kurzfassung:
1. Tag Passau -> Obermühl a.d. Donau:
Strecke: 59,84km, Fahrzeit: 3:26, Durchschnitt: 17km/h, Max: 46,07km/h
Mittagessen: 2x Bratwurst mit Semmel und einem Cola
Abendessen: 1x Gulasch und ein Glas Wasser
2. Tag Obermühl -> Linz -> Mauthausen:
Werte @Linz: Strecke: 48,38km, Fahrzeit: 2:28, Durchschnitt: 19,51km/h, Max: 35,55km/h
Mittagessen: 1x Fleischlaibchen mit Kartoffelpüree und einem Cola
Werte @Mauthausen: Strecke: 76,67km (Diff: 28,29km), Fahrzeit: 4:14, Durchschnitt: 18km/h, Max: 35,88km/h
Abendessen: 2x Wurstsemmel, Vöslauer und Pombär
3. Tag Mauthausen -> Ybbs an der Donau:
Strecke: 71,32km, Fahrzeit: 3:53:51, Durchschnitt: 18,29km/h, Max: 41,88km/h
Mittagessen: 1x Frankfurter mit Pommes und 2x Cola
Nun die Langfassung
1. Tag Mit dem “Einfach raus” Ticket der ÖBB kurz vor 09.30h morgens kommt der Zug. Auf gehts nach Passau über St. Valentin und Linz. Püntklich um 13.50h bleibt der Zug stehen. Circa 30 Sportler machen sich auf den Weg zum hinteren Waggon wo der Schaffner und freiwillige Helfer die Räder ausladen.
Sodann geht es ersteinmal die Stadt erkunden. Man findet die, laut Inhaber, älteste Würstelbude Passaus. Nach zwei sehr sehr guten Grillwürstel und einem Cola geht es Richtung Donauradweg. Dieser führt Richtung Altstadt am Hafen vorbei zu einer Brücke, welche die Donau überquert.
Drüben angekommen geht es vorerst einmal ein paar Kilometer neben der Bundesstrasse entlang, bis es dann endlich neben der Donau entlang geht. Nach mehreren Kilometern kommt auch schon die Grenze zwischen Österreich und Deutschland, welche durch ein Wasserkraftwerk getrennt ist.
Von dort aus geht es dann etwas unspannend weiter. Der nächstbeste und größere Ort zum Essen und Schlafen ist auch schon Obermühl an der berühmten Donauschleife. Auf den Weg dorthin sollte man übrigens ein bischen Geld mitnehmen. Man muss 2-3 Fähren benutzen um ans andere Ufer zu gelangen. Denn teilweise sind die Gebiete unter Naturschutz und es gibt daher keinen Radweg.
Die wichtigste Fähre befindet sich aber in Obermühl. Um an die Seite mit den Hotels zu kommen, sollte man sich beeilen. Denn die fährt nur bis 19Uhr. Danach kann man schwimmen. Der nächste Ort ist 9km entfernt.
In Obermühl erblickt man auf einem Ortshinweisschild diesen netten Ortsnamen:
Wenn man weiß ob man es bis dorthin schafft, sollte man vielleicht vorher telefonisch ein Zimmer reservieren, da dort viele Radler absteigen. Gottseidank waren aber noch 2 Zimmer im Gasthof Gierlinger frei. Zum Abendessen gabs von der netten Chefin des Hauses Rindsgulasch mit Erdäpfel.
2. Tag Frühmorgens um 9Uhr, der Himmel noch feucht, ging es weiter mit dem Rad durch schöne Waldwege. Ein paar Angler und Menschen die verschiedene Pflanzen pflückten traf man, sonst aber niemanden. Scheinbar war es für die Familienradler noch viel zu früh. Erst nach so 25km trifft man wieder Menschen. Und zwar im Ort Untermühl (Link zeigt die Fähre). Bei der Fähre muss man via Funk den Captain rufen. Vorsicht der ist teilweise etwas unhöflich. Nicht abschrecken lassen :-)
Mit dieser Fähre kann man sich entweder ans andere Ufer bringen lassen, oder auch an das selbe nur ein paar hundert Meter weiter. Denn dazwischen gibt es wegen Naturschutz keinen Radweg. Nachdem man dann wieder die Donau entlang gefahren ist, kommt man nach vielen Kilometern zu dem netten Örtchen Ottensheim.
Kleiner Hinweis: Kurz vor dem Ort ist wieder ein Wasserkraftwerk, welchen man überqueren muss, da sonst der Weg aus ist.
Dieser Ort hat eine Drahtseilfähre, welche man leider wieder benutzen muss. Diesmal ist es aber eine recht große Fähre (man sieht sie auf der rechten Uferseite @ Google Maps), wo auch Autos mitfahren können. Wenn man möchte kann man in Ottensheim etwas essen oder trinken gehen. Wer schnell weiter Richtung Linz möchte, sollte den Trinkwasserspender auf der linken Uferseite gleich rechts vom Fährenausstieg noch benutzen und seine Trinkwasserflaschen füllen.
Der Weg weiter nach Linz ist etwas ermüdend. Teilweise fährt man neben der Bundesstrasse (abgegrenzt durch Grünzeugs) und es fahren auch viele Radfahrer mit. Wenn man dann endlich die Stadt erblickt, kann man sich im Restaurant (Der Name ist mir leider entfallen) gemütlich zu Mittag entspannen.
Nach einer ausgedehten Mittagspause wird wieder aufgesattelt. Nächstes Ziel Mauthausen. Hier fährt man an einen der schönsten Strecken, wie ich finde.
Bei der Durchfahrt an dem Ort Abwinden (hier sollte man achtgeben: 1km vor dem Wasserkraftwerk muss man links abbiegen.), kann man beim Radlwirt ein kleines Päuschen einlegen. Nach sovielen Pausen hat man nun wieder die Kraft zielgerade nach Mauthausen zu fahren. Auch dort leider wieder kein Radweg. Die Fahrt auf der Bundesstrasse zieht sich von St. Georgen über Gusen nach Mauthausen. Teilweise fährt man aber abseids der Straße, bzw sind nicht soviele Autos unterwegs.
Hotels in Mauthausen gibt es leider nicht sehr viele. Die, die direkt bei der Donau sind, kosten viel zu viel (an die 40? / Person). Die nette Dame bei der Stadtinformation verschaffte uns dann ein Zimmer oben am Berg. Der Weg dorthin ist recht steil und man ist oben angekommen geschaffter als nach den 80km Radfahren.
Das Hotel ist recht nett und hübsch eingerichtet. Leider ist es, so man das Zimmerfenster in die Richtung des Hauseigenen Restaurants hat, ziemlich laut. Gelacht wird dort bis Mitternacht. Viele Radler fahren daher weiter in das 8km entfernte Naar im Machlande.
Sollte man aber dort am Berg übernachten, ist es ratsam über die Kirche abzusteigen. Erstens sind dort Treppen und zweitens kommt man direkt beim Spar Supermarkt raus.
3. Tag Es regnet. Gottseidank nur leicht. Doch das sollte sich bald ändern. Die Abfahrt vom Hotel war aufgrund der Steile ziemlich lustig. Hat es sich doch gelohnt am Vortag beim Aufstieg zu schwitzen. Von Mauthausen nach Ybbs passiert eigentlich nicht viel.
Man fährt fast nur neben der Donau auf einem Radweg. Ein kleines Stück ist etwas nervig. Alle paar Meter befindet sich Kopfsteinplaster im Boden. Rechts und Links in der Wiese sind aber schon Fahrrillen. Die sollte man auch nehmen, wenn man nicht durchgeschüttelt werden will.
Die Strecke die man meiden sollte, kann man sich hier ansehen. Wahrscheinlich ist es besser, auf dieser Gabelung auf den Flößerweg zu wechseln.
Mittlerweile wird der Regen stärker und auch ich habe mich der Natur hingegeben und eine Regenjacke angezogen. Doch die nächsten 20km gibt es nicht viel wo man Schutz findet. Da der Himmel aber ziemlich viel mit Wolken zugedeckt war, würde das auch nicht viel bringen. Wer will schon Stundenlang unter einem Dach stehen?
Nach den 20km (siehe vorherigen Link) gibt es ein Gasthaus. Dort konnten wir uns umziehen und den Regen abwarten. Dieser war auch so nett und beendete sein dasein und lies dann auch noch diesen netten großen Gelben durch.
Fast trocken ging die Fahrt weiter. Jetzt beginnt meiner Meinung nach die schirchste Strecke. Kilometerlanges AUF der Bundesstraße fahren. Im ganzen sind es 11km die man dort fahren muss. Teilweise gibt es einen Mehrzweckstreifen, wo man nicht so knapp an den Autos ist. Doch macht dort das fahren gar keinen Spass. Daher sollte man kurz vor Grein diese Brücke überqueren.
Denn auf der anderen Seite fährt man auf einem Radweg. Eigentlich ist dort sogar ein Schild, dass man nach Ybbs rüberfahren soll. Allerdings wurde dies von uns irgendwie übersehen. Da wir nun mal auf der falschen Seite waren, überquerten wir beim Kraftwerk Persenbeug und fuhren die 2km nach Ybbs weiter.
Und da passierte es. Es macht einen Knall als würde ein Stein auf meinen Kotflügel auftreffen. Das Hinterrad began zu eiern. Eine Speiche war bei der Auffahrt auf die Brücke gerissen.
Wer nun in Ybbs in den Zug einsteigen will, sollte den Bahnhof nicht in Ybbs suchen. Denn dort ist er nicht. Der Bahnhof mit der Haltestelle “Ybbs an der Donau” befindet sich nämlich in Neu Sarling. Wer das nicht weiß und niemanden fragt, wird diesen nie finden :-) Hier noch die Route von Ybbs zum Bahnhof. Wer nicht auf der Straße fahren will, kann kurz vorm Ende der Brücke auch die Treppen hinuntergehen und dann zum Bahnhof.
So, nun wurden noch die Tickets für die Heimfahrt gekauft und ab gehts zurück nach Wien.
In den nächsten Tagen kommen noch ein paar Bilder dazu. Ich bin mir sicher, dass ich ein paar Sachen vergessen habe, aber man sollte die Strecke selber fahren um in den Genuß der Donau und deren Umwelt zu kommen.
PS: Sollte jemand Tippfehler finden, bitte mir mitteilen :-)
12:50 on August 16th, 2009
Du hast dir ja wirklich viel Mühe gegeben mit deiner Detailierten Radtourbeschreibung weiter so ;-)
LG Helli
23:42 on September 24th, 2009
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